Samstag, 3. Juli 2010

Kuriositätensammlung

Dieses Mal möchte ich ein paar Kuriositäten zusammenfassen, von denen ich schon seit einiger Zeit berichten wollte:

1) Temperaturen
Gestern waren es 10°C, als ich abends mein zu Hause verließ, um mit ein paar Kollegen von mir zum Footy-Spiel Hawthorn-Western Bulldogs zu gehen. Dabei fragte mich Karen ganz ernsthaft, ob ich denn nicht einen Schal mitnehmen wolle, weil es doch gerade so kalt sei.
In der Stadt laufen jetzt ebenfalls Leute mit Mütze und Schal herum...

2) Gegensätze
Eine weitere interessante Sache ist, dass der Klamottenstil hier in Australien von einem Extrem zum anderen Extrem schwankt. Auf der einen Seite sieht man eine Vielzahl von Leuten in Schlips und Kragen auf der Straße und auch in Clubs kommt man nur herein, wenn man keine Turnschuhe und mindestens ein Hemd trägt.
Auf der anderen Seite laufen hier die Leute in Leggings und Schlumpertrainingshosen herum, was in Deutschland maximal zu Hause getragen wird...

3) Benzin
Eigentlich braucht man hier keinen Kalender. Man weiß ganz genau, welcher Tag ist, wenn man an der Zapfsäule vorbeifährt. Der Preis für Benzin schwankt enorm. Am Wochenende liegt der Preis 20 Cent über dem Preis in der Woche. Sobald es Montag wird, sinkt er um 10 Cent und am Donnerstag/Freitag ist er am billigsten mit ca. $1,17 (0,78€) pro Liter.
Eine weitere mir unverständliche Sache ist, dass hier der Super weniger als der Benzin kostet und Diesel generell teurer als Benzin ist.









4) Rabatte
Es gibt hier für alles Rabatte. So gibt es Angebote, dass man $5 spart, wenn man im Supermarkt drei Packungen Wurst kauft. (Verglichen zum Normalpreis)
Das ist aber noch nicht alles. Kauft man im Supermarkt für mindestens $30 ein, so erhält man einen Rabatt-Voucher für eine spezifische Tankstelle und kann 4 Cent pro Liter sparen, wenn man ihn einlöst.
Weitere Benzinrabatte gibt es für spezielle Artikel. So gab es eine Aktion zu Ostern: Kaufe für mind. $15 Schokolade und spare 20Cent pro Liter Benzin.

5) Kassierer
Vorgestern bin ich in den Supermarkt gegangen, um mir Brötchen zu kaufen. Als ich an die Kasse gegangen bin, habe ich mir extra eine Kasse ausgesucht, wo nur wenige Personen vor mir waren. So stand an der Kasse nur ein Mann an, mit 4 Toastbrot-Packungen und 50 Müsliriegeln von der gleichen Sorte. "Prima," dachte ich mir und hoffte, schnell dran zu sein. Daraus wurde leider nichts. :-(
Der Kassierer scannte jeden (!) Müsliriegel einzeln ein. Ich musste mir dabei echt das Lachen verkneifen und konnte nur mit dem Kopf schütteln! Das war mir ein Rätsel!

6) Verkehr
Der Verkehr in Melbourne ist einfach ein Grauen! Hier gibt es Kreuzungen, die sind fast so groß wie ein Fußballfeld (6 Spuren in jede Richtung), für 10km vom mir zu Hause bis auf Arbeit brauche ich in der Rush Hour mindestens 40min und eine weitere Spezialität sind die Kreuzungen in der Innenstadt. Dort gibt es die sogenannten "RIGHT TURN FROM LEFT ONLY" - Schilder. Man darf also nur von der linken Spur nach rechts abbiegen. Jetzt denkt ihr sicher, ja das ist doch normal... ja ist es, im Rechtsverkehr aber nicht im Linksverkehr... das heißt, dass man eigentlich komplett auf der falschen Seite steht und dann wartet, bis der ganze Verkehr der geradeaus will, vorbei ist, bis man selbst fahren darf. Die Ursache ist, dass man damit das Blockieren der Straßenbahn verhindern will. Macht Sinn, ist aber echt eine kuriose Fahrweise...

7) Alles steht auf dem Kopf
Hier in Australien steht alles förmlich auf dem Kopf und alles läuft ein wenig anders ab. So sind auch die folgen Sachen verdreht:
Man fährt nicht nur auf der falschen Seite mit dem Auto sondern hat auch im Sommer den Winter und im Winter den Sommer.
Das ist euch ja aber bereits bekannt. Neu sind vielleicht die folgenden Sachen:
Im Juli gibt es die besten Orangen, Mandarinen und Granatäpfel zu kaufen (mein Lieblingsobst zur Zeit ;-) ) und das Steuerjahr endet hier am 30.06 und nicht am 31.12, wie bei uns. Somit ist jetzt Zeit die Steuererklärung zu erledigen.

1 Kommentar:

  1. Vielleicht sollten wir zwei ein Buch schreiben, in dem wir unsere Kulturschocks verarbeiten?!

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