Mittwoch, 28. April 2010

Wilsons Prom

An diesem Wochenende ging es wieder einmal auf Reisen. Es war am Sonntag ein Feiertag in Australien, der ANSAC Day. Da es ja aber eine große Verschwendung ist, dass ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, wird der Feiertag daher auf Montag verschoben, so dass jeder ein langes Wochenende genießen kann. So auch ich. :-)
Dieses Mal war das Ziel Wilsons Promontory oder, wie es hier im Volksmund genannt wird, das "Prom". Da es ja schon zu Ostern mein geplantes Ziel war, war ich um so begeisterter, dass es dieses Mal wirklich alles geklappt hat. :-)
Wir waren insgesamt zu acht unterwegs. Vier Deutsche, eine Schweizerin, ein Mexikaner, eine Italienerin und eine Ungarin. Außer mir alles Arbeitskollegen von Matthias, der die Tour geplant hatte, weil ein Kollege von ihm ein Haus in der Nähe vom Prom hat. Eine sehr coole Sache, da wir dadurch nicht campen bzw. uns eine Unterkunft suchen mussten.
Los ging es am Freitag direkt nach der Arbeit. Natürlich steckten wir erstmal im Feierabendverkehr fest und wir brauchten bis in den letzten Vorort von Melbourne geschlagenen 1 1/2 Stunden... Dort ging es zum Großeinkauf. Essen und Trinken für 3 Tage und 8 Leute musste beschafft werden und schlug inkl. Bier und Wein mit 400Dollar zu Buche.
Von dort aus lief die die Reise wie am Schnürchen und wir kamen völlig staufrei um 21:30Uhr am Haus an.
Das Haus war der Hammer! Ein riesen Wohnbereich mit Küche, zwei Schlafzimmern, Bad... alles, was man braucht und vor der Haustür ein unheimlich toller Strand. Dieses Mal wurde das Wochenende für ausgiebige Spaziergänge genutzt.

Sonst gab es jeden Abend leckeres Essen sowie ausreichend Bier und Wein, was der Stimmung sehr zu Gute kam. ;-) Wir spielten Pictonary (so was wie Tabu, bei dem nur gezeichnet wird) und Christian untermalte die Abende mit schönen Gitarrenklängen.



















Soviel zum Haus und dem ganzen Rundherum. Jetzt will ich zum eigentlichem Höhepunkt des Ausflugs kommen: dem Prom.

Das Prom ist eine von Granit geprägte Halbinsel (engl. 'promontory' = Kap) und stellt die südlichste Spitze des australischen Festlandes dar. Ein weiter Teil von Wilsons Promontory steht unter Schutz und ist Nationalpark. Die Halbinsel bietet eine Vielzahl von Wanderwegen und ist frei von jeglichem Verkehr.
Wir haben an den zwei Tagen insgesamt drei Wandertouren unternommen.



Die erste Tour führte uns an die Spitze des Mount Oberon (562 m) und bot eine schöne Aussicht über die Region. Zum Gipfel führte uns ein 3,2 km langer Nature Walk.




Anschließend unternahem wir noch eine kleine Wanderung am Ufer des Tidal Rivers, der zum langen, wunderbaren Sandstrand direkt am Campingplatz führte...

Die zweite Tour war eine wesentlich längere Tour entlang des Meeres in Richtung Süden der Insel. Entlang des Norman Beach zum Norman Point und zur Little Oberon Bay.


Abschließend genossen wir den Sonnenuntergang am Whisky Beach.
Alle Fotos gibt es im Album.

Dienstag, 20. April 2010

The Dandenongs

Am Samstag ging meine Reise in den stadtnahen Nationalpark "The Dandenongs", der nur 40km vom Stadtzentrum entfernt ist und eine gute Möglichkeit bietet, typische Natur in Victoria zu erleben.
Der erste Stopp war Ferntree Gully, ein Ort am Rande des Parks, in dem es eine Touristeninformation gibt. Hier wurden erstmal alle Prospekte mitgenommen, die nicht niet- und nagelfest waren und es ging weiter nach Belgrave. Hier startete unsere Reise mit "Puffing Billy", einer alten Schmalspurbahn, die in Victoria Anfang des 20. Jahrhunderts zur Erschließung entlegener Gebietet gebaut und bis 1953 für den Güterverkehr und Viehtransport benutzt wurde. Ein Erdrutsch versperrte danach die Schienen und die Strecke wurde geschlossen und erst seit 1998 ist sie wieder für Passagiere in Betrieb.

Von Belgrave führte uns unsere Reise in das 12km entfernte Lakeside. Die Zugfahrt hierher dauerte ca. eine Stunde und bot eine herrliche Aussicht auf die "Trestle Bridge", eine 91,4m lange und 12,5m hohe Holzbrücke, die mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Entlang des "Sherbrooke Forest" konnte man die Landschaft genießen und die Arme und Beine aus der Bahn strecken.






















In Lakeside angekommen ging es auf den See, um eine Runde mit den Paddelbooten zu drehen und dann einen kleinen Spaziergang durch den Wald zu machen...

Ein paar mehr Eindrücke gibt es wie immer im Album
"The Dundenongs".

Montag, 19. April 2010

Oxfam - 100km Lauf

Am letzten Freitag zeigte sich, dass meine Kollegen ein klein wenig verrückt sind. Nach einem 15km Wohltätigkeitslauf durch die Stadt vor ca. einem Monat sollte es dieses mal noch höher hinauf gehen. Dieses Mal nahmen sie als Team am Oxfam 100km-Lauf teil.
Hier das Team:


Ziel ist es, im Team eine Strecke von 100km über Berg und Tal gemeinsam zu überwinden. Meine Kollegen hatte sich als Ziel gesetzt, dies in 22h zu schaffen.
Die ganzen Tage zuvor drehte sich alles auf Arbeit um nicht anderes als den Lauf. Es wurde jede Menge organisiert... Essen an den einzelnen Stationen, die Möglichkeit, Schuhe, Socken und Sachen zu wechseln, Taschenlampen für die Nacht zu haben etc... also alles, was man für einen so langen Marsch braucht... und für diese Strapazen haben sie sich an diesem Tag sogar Urlaub genommen...
Das alles, um eine gute Sache zu tun und natürlich das BMW-Team vom letzten Jahr in der Zeit zu schlagen. ;-)

Um 9Uhr ging das Spektakel für die Vier im Jells Park (nicht weit entfernt von unserer Arbeit) los.
Am Anfang lief alles wie geschmiert und sie erreichten die Checkpoints "just in time".
Ich und Luka waren ein Teil des Support-Teams und unterstützten unser Team an Checkpoint 4 und 5. Dafür verließen wir um 15Uhr (2 Stunden eher als normal) die Arbeit und fuhren zu Luka, um alles vorzubereiten.
Die Vorbereitung lief hier auch eher "just in time" ab. D.h. es war lediglich die Pasta gekocht, aber Campingstühle, Tisch und Kochutensilien wurden erst vor Ort zusammengesucht. Ich spornserte meinen Kocher und zwei Campingstühle... Dann ging es noch zum Supermarkt, um Oliven, einlegte Paprika, Schinken, Brot sowie Besteck und Teller zu kaufen...
In Olinda (Checkpoint 4) kamen wir dann 17Uhr an. Zum Glück war das Laufteam 20min verspätet. So konnten wir in Ruhe alles vorbereiten und die Pasta aufwärmen.
Hier sahen die Jungs noch recht fit aus...











Am 5. Checkpoint trafen wir sie nach 2 1/2Stunden wieder und empfingen sie mit noch 5 weiteren Arbeitskollegen. Auch hier gab es ein paar Snacks. Allerdings wurde davon mehr von uns gegessen, da unsere Läufer nicht mehr so recht zum Essen im Stande waren.























Stattdessen lechzten sie eher nach einer Massage oder Blasenbehandlung. (Es waren ja Mittlerweile 60km "in die Füße gegangen". Am schlimmsten traf es Cemal, der sich am Tag zuvor noch extra NEUE! Schuhe gekauft hatte!! Das war natürlich verhängnisvoll und zahlte sich entsprechend aus.

Jetzt stand ihnen noch der schlimmste Teil bevor. Die Wanderung mitten in der Nacht, wo der Weg nur geradeaus ging und am Ende ein 45° Berg als Abschluss folgte. Völlig geschafft haben sie nach 25h und 28min das Ziel erreicht und $4345 Dollar gesammelt. Glückwunsch!




Die Bilanz heute auf Arbeit:
1) Cemal kam in Badelatschen. (Man beachte es ist Anzugpflicht ;-))
Ein traumhaftes Bild mit Schlips und Kragen...
2) Peter hatte ein dick angeschwollenes Knie und kam kaum ins Auto.
3) Stephen konnte kaum die Treppe herunter laufen.
4) Kommentare von Allen: NIE wieder!

Montag, 12. April 2010

Osterwochenende Teil 3 - Mornington Peninsula

Den letzten Tag meiner Reise möchte ich auch nicht unterschlagen und daher auch über den Labyrinthgarten sowie den Wildlife Park berichten.

Pünktlich um 10:00Uhr Stand ich am Montag vor dem Labyrinthgarten und es hatten sich gerade einmal zwei weitere Autos hierher verirrt. Darüber war ich sehr froh und genoss in aller Seelenruhe den (Labyrinth-)Garten. Es gab eine Vielzahl exotischer, oder eigentlich besser gesagt, einheimischer Pflanzen zu sehen. ;-)
Eine sehr interessante Pflanze war die Kangaroo Paws ( oder auf deutsch "Känguru Tatzen")
Ja, warum sie so heißt, liegt auf der Hand. Die Vorderpfoten der Kängurus sehen so ähnlich aus wie die Blüten der Pflanze...
Ein weiteres Phänomen in Australien, was ich euch nicht vorenthalten möchte. Aber zuvor noch eine Anmerkung! Vergesst alles, was ihr im Heimat- und Sachkundeunterricht in der Schule gelernt habt!!! Das ist alles Blödsinn! Nein, meine Lieben, die Bäume verlieren nicht die Blätter im Herbst... das stimmt nicht! Hier verlieren sie die Rinde! Klingt komisch... ist aber so. Überzeugt euch selbst. (Bild rechts)
Sonst gab es schön angelegte Brunnen und natürlich vier Labyrinthe, die in einem Labyrinthgarten ja nicht fehlen dürfen.









Meine Reise ging dann gegen 12:30Uhr weiter. Als ich den Garten verließ, wurde mir Angst und Bange, denn jetzt war der Parkplatz übervoll und im gleichen Atemzug kamen noch zwei große Reisebusse voll mit Touristen an. Ahh... Glück gehabt, dass ich so früh hier war und schnell weg!

Der Parkplatz im Wildpark sah, als ich ankam, nicht viel besser aus, aber nach 30min hatte sich auch hier die Fülle gelegt und es wurde angenehm leer. Da würde ich mal sagen, dass ich an diesem Tag zeitlich wohl alles richtig gemacht habe. ;-)
Im Wildfile-Park gab es die ganzen einheimischen Tiere zu sehen. Also eine wahre Freude für jeden Fremden... Wombats, Kängurus, Emus,Dingos, Vögel und vor allem Wallabies. Diese stellten das Highlight dar, da sie frei herumliefen und von jedem gefüttert werden konnten. Ich hatte sogar das Glück, dass mir ein Wallaby aus der Hand gefressen hat. Echt sehr süß, die Kleinen...
Weitere Eindrücke vom Osterwochenende gibt es im dazugehörigen Fotoalbum.


Sonntag, 11. April 2010

Osterwochenende Teil 2 - Mornington Peninsula

Jetzt zum zweiten Teil meines Osterwochenendtrips.
Am Samstag bin ich dann sehr früh aufgewacht, da es auf Grund eines Lochs in der Luftmatratze doch ein wenig unbequem war, im Auto zu schlafen und ich recht unruhig geschlafen habe, weil mir nicht bewusst war, ob ich auf dem Parkplatz einfach so schlafen darf... Das Gute an dieser Sache war aber, dass ich so die Gelegenheit hatte, am Stony Point den Sonnenaufgang zu genießen.

Dann ging meine Reise weiter nach Cape Schanck, dem südlichsten Punkt von Mornington Peninsula. Beim verlassen des Parkplatzes wurde ich dann wirklich noch vom Platzwart angesprochen, der mich aber nur darauf aufmerksam machte, dass ich an der falschen Stelle geparkt hatte und dieser Platz nur für Trailer bestimmt sei. Wenns weiter nichts zu meckern gibt... ;-)
Auf dem Weg nach Cape Schanck habe ich mir noch ein wenig die Zeit vertrieben, da hier jede Sehenswürdigkeit ja sowieso nicht vor 10:00Uhr die Pforten öffnet. Meinen Stopp habe ich daher im Mornington Peninsula National Park verbracht, wo ich das erste Mal die Gelegenheit hatte, ein Känguru in freier Wildwahn zu sehen.











Ein paar Meter weiter sah ich dann eine ganze Herde von braunen Kängurus, die sich auf einem Feld zu sonnen schienen. Das Bild wäre bei uns etwa das gleiche, wenn man 20 Rehe am Feld sehen würde...










Nachdem ich die Kängurus gesehen hatte, ging die Reise weiter zum Cape Schank, an dem ich zuerst eine Wanderung zum südlichsten Gipfel unternahm, da der Leuchtturm noch immer geschlossen hatte...











Als ich zurück kam, hatte der Leuchtturm dann geöffnet und ich konnte mir den Attraktionen-Pass für Mornington Peninsula kaufen und auf den Leuchtturm steigen.
Kurios war hier, dass die nächste Führung um 11:30Uhr sein sollte, es auf meiner Uhr jedoch schon 12:15Uhr war. Das verdutze mich ein wenig, aber ich nahm das so hin, da ich meine Uhr wegen der Zeitumstellung eine Stunde vorgestellt hatte und ich nicht ganz sicher war, ob wirklich in dieser Nacht die Zeit umgestellt wurde....

Mein nächster Stopp führte mich dann nach Portsea, eine der teuersten Städte in der Gegend, da sie sich direkt an der Spitze der Bucht befindet und man sowohl die Möglichkeit hat, sich an den durch die Bucht geschützten Stand von Phillip Bay als auch an den Strand des Indischen Ozeans zu legen. Hier ist die See schon wesentlich unruhiger und bieten dem ein oder anderem Surfer auch Gelegenheit, die Wellen zu bezwingen...
Ich entschloss mich, meine Mittagspause an der Ozeanseite zu verbringen. Dort befindet sich nämlich die sogenannte "London Bridge". Ein Felsgebilde, das von der rauen See ausgewaschen wurde und dadurch wie eine Brücke aussieht.










Nach dem Zwischenstopp ging es nach Point Neapon. Ein alter Militärstützpunkt, der erst seit recht kurzer Zeit betreten werden darf. Hier stellte ich mit Erschrecken fest, dass der Park nur bis 17Uhr offen hat und es bei mir auf der Uhr schon 15Uhr war. Verdammt... falsche Zeitplanung, dachte ich mir ging aber dennoch hinein, da ich ja bereits den Eintritt gezahlt hatte. Aber ich musste während der Besichtigung feststellen, dass meine Uhr immernoch falsch ging und ich noch eine Stunde mehr Zeit hatte. Somit war die Zeit vom Mann am Leuchtturm auch falsch und er hatte ebenfalls die Zeitumstellung verpennt....











Zum Abschluss des Tages gönnte ich mir den Besuch in einem heißen Mineralbad (Hot Springs), in dem es eine Vielzahl von Becken mit unterschiedlichen Temperaturen gab, von angenehmen 34°C bis zu heißen 42°C wie in der Badewanne... Da es schon Abends war, konnte ich durch den klaren Himmel die Sterne beobachten....














Das war das Ende des ereignisreichen zweiten Tages.

Dienstag, 6. April 2010

Osterwochenende

Da hier in Australien Ostern ein sehr langes Wochenende ist, entschloss ich mich, meinen ersten richtigen Ausflug außerhalb von Melbourne zu unternehmen. Der Plan war eigentlich, nach Wilsons Prom zu fahren, ein Nationalpark ca 3h Fahrt entfernt.
Da aber dann die Idee aufkam, mit Sandy die Grate Ocean Road zu machen, kümmerte ich mich vorerst nicht um irgendwelche Unterkünfte/Zeltplätze etc... Dies stellte sich als Fehler heraus, da Sandy dann doch kurzerhand (am Gründonnerstag) mit ihrem WG-Mitbewohner entschloss, die Tour allein zu machen. Klasse! Wilsons Prom war ausgebucht und so durfte ich mir eine Alternative suchen...
Aber ich ließ mich davon nicht abhalten und plante meine Reise am Karfreitag. (hier: Happy Friday, ebenfalls ein Feiertag, an dem hier absolut alles geschlossen hat; ähnlich den Weihnachtsfeiertagen)

Ziel meiner Reise sollte nun Mornington Peninsula im Südosten von Melbourne sein. Um euch zu zeigen, wo ich überall war, habe ich eine Karte erstellt die alle Orte zeigt, die ich besucht habe. (Die roten Punkte)

Die Reiseroute sah wie folgt aus:

Mein Trip fing am Samstag Morgen an. Den ersten Tag wollte ich auf French Island verbringen und ein wenig die Natur genießen, da 70% von French Island Nationalpark sind. Also ging es mit dem Auto nach Stony Point, von wo die Fähre nach French Island fährt. Da ich nur die Autofahrerei von Melbourne kannte und es in der Stadt immer voller Autos ist und es immer ewig dauert, auch nur eine kurze Strecke von 10km zurückzulegen, plante ich 2h statt der angegebenen 1 1/4h ein. Auf der Fahrt konnte ich einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen, was Weite und Leere in Australien bedeuten. Kaum war ich aus der Stadt raus ,kam mir vielleicht alle 5min mal ein Auto entgegen.... Nichts von Stau und Straßenchaos zu sehen... dadurch kam ich nach knapp über einer Stunde am Stony Point an. Weil die Fähre aber nur alle 2h fährt, hatte ich noch Zeit, gemütlich zu frühstücken und Reiseproviant zu packen.
Dann ging es 10:15 mit der Fähre auf zum Island. Dort angekommen, traf ich auf ein Pärchen aus Neuseeland, die ich auf ihre Karte von French Island ansprach. Diese waren sehr hilfsbereit und drückten mir gleich ihre Zweitkarte in die Hand. Wir sind dann zusammen in Richtung Inselinneres gelaufen und erreichten nach 3km Fußmarsch den einzigen Shop, den es auf der Insel gibt. Dort fragten wir nach den Wanderwegen und die Verkäuferin meinte nur, dass wir unbedingt die Bustour machen sollen, weil wir sonst nichts von der Insel sehen werden. Sie meinte, dass es eine Bekannte macht und es super sei. Sie rief dann auch gleich an und teilte uns mit, dass der Bus uns in 30 min abholen würde, wir aber eher mit 45min rechnen sollten, da sie immer zu spät sei... Gesagt, getan, also doch eine Bustour statt Wanderwege...
Wir nutzen die Zeit, um uns zu stärken und Mittag sowie ein leckeres Macadamia-Nuss-Eis zu essen ...


Dann ging die Bustour los und irgendwie war es doch ein wenig anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Es war sehr abenteuerlich, da der Bus bestimmt aus den 70ern war und die Busfahrerin (eine bestimmt 70 Jährige) gleichzeitig auch der Guide war...










Sie fuhr uns dann erstmal wieder dorthin zurück, wo wir angekommen waren, um weitere Leute von der Fähre abzuholen. Dann ging es endlich los und sie zeigte uns ein wenig vom Busch und dann den Shop, von dem wir kamen! Somit waren wir schon wieder eine Stunde unterwegs, in der wir nichts Neues sahen... Aber die Hoffnung war noch groß... Dann zeigte sie uns stolz die Schule auf der Insel, in der glorreiche 4 Kinder unterrichtet werden... Wow!!!! Aber kein Wunder, wenn es nur knapp 70 Einwohner auf der Insel gibt. Am Ende landeten wir dann bei ihr zu Hause auf der Farm. Da zeigte sie uns, wie dort früher gearbeitet wurde und lauter kuriose "Sehenswürdigkeiten"
So unter anderem die folgenden Sachen:
1) Ein Kolben von einer alten Maschine, die ein Band antrieb
2) Teile eines abgestürzten Flugzeugs, die immernoch auf dem Hof lagen
3) Eine Sammlung alter Fahrzeuge, die sie wohl früher alle schonmal gefahren hat
4) Alte Utensilien, um Insekten zu fangen etc....










Dann gab es auf der Farm Tee/Kaffee, der auf der Insel hergestellt wird, serviert mit einem australischen brötchenartigen Gebäck, dass man wohl mit Creme und Marmelade zum Kaffee isst... Dabei erzählte uns die Dame von einem Gefängnis, das sich auf der Insel befand und inzwischen geschlossen wurde, zeigte uns stolz einen Kehrfeger aus dem Gefängnis und ließ uns dann wissen, dass die Stühle, auf denen wir saßen, auch von dort stammen...Na Prost Mahlzeit!!!











Als wir die Farm verließen, konnte ich noch einen Blick auf die Tankstelle werfen, die ein aufgebocktes 300l Fass war, mit einem drangestöpselten Zapfhahn. Einfach herrlich....

Es war ein wenig anders, als ich ursprünglich erwartet hatte, aber es war dafür sehr kurios und amüsant, zu sehen, wie die Leute hier leben. Ich fühlte mich, als hätte jemand auf der Fährfahrt die Uhr um 200 Jahre zurückgestellt... Sehr strange...

Das Highlight auf der Insel sind somit mit Abstand nur die Koalas, die doch sehr zahlreich zu beobachten sind! Mehr Koalas und Kuriositäten von der Insel gibt es im Album.








Schön war, dass ich die Neuseeländer kennengelernt habe. Mit ihnen habe ich dann den Abend noch gemeinsam auf dem Campingplatz in Stony Point verbracht. Wir haben gemeinsam gekocht, Bier getrunken und viel erzählt... ein gelungener Abend... :-)

Fortsetzung folgt....